Nach der von Leseratte beschriebenen Berufsberatung mussten wir ja nun irgendwie zurück in die Schule. Doch der uns nach VPlan zugeteilte Lehrer konnte nie erscheinen, da sie zur Klassenfahrt ist. Da man als Schulklasse während der Unterrichtszeit besser keine Ausflüge auf eigene Faust macht (auch wenn es nur der Rückweg zur Schule ist) fragten wir schnell nach, was wir tun sollen um uns nach den Schulregeln zu verhalten und trotzdem wieder zurück zur Schule zu kommen. Darauf hin hies es: „Fahrt vorsichtig zurück zur Schule“. Ok, dachten wir und latschten bis zur Haltestelle. Dort kam plötzlich die Frage, ob überhaupt eine Gruppenkarte oder Ähnliches vorhanden ist, da ja evtl. nicht alle eine Fahrkarte haben. Um nicht Schwarz zu fahren riefen wir erneut in der Schule an und fragten wie wir dieses Problem lösen sollen. Darauf viel den Leuten dort auch nichts ein und man sagte uns, der Hausmeister kommt mit der Karte vorbei. Bei allen stieg die Freude da nun klar war, dass wir auf keinen Fall mehr pünktlich zum geliebten Fach Chemie kommen. Die Laune wurde durch Bratwürste weiter oben gehalten, da es nicht gerade angenehm warm war. Nach ca. 30 min erhielten wir die Fahrkarte und machten uns sofort auf den Weg (was für eine Schulklasse doch eher ungewöhnlich ist). Wir freuten uns, dass wir weder gegen die Schulregeln verstoßen hatten, noch pünktlich zum Unterricht waren. Doch in der Schule sollte diese Freude schnell untergehen, denn wir wurden auf der Treppen mit folgendem Satz begrüßt:“Was habt ihr euch bei dieser Aktion gedacht! Da könnt ihr jetzt eigentlich gleich wieder nach Hause fahren!“. In der Sekunde überlegten wohl alle, was wir nun bei unserer rechtlich korrekten Aktion verkackt haben, worauf uns nichts einfiel. Schließlich wurden uns noch folgende Worte die von der Chemielehrerin stammen ausgerichtet: „Ich habe 1h auf euch gewartet“. In dem Moment wussten wir noch nicht, dass dies gar nicht möglich war, da die Lehrerin ein Gespräch hatte und somit verhindert war. Anschließend wurde rum gefragt, wer von uns keine private Fahrkarte mit hatte. Um den Stress nun schnell zu beenden meldete ich mich mit der Begründung, dass ich abgeholt werde. Letztlich ist es aber völlig unrelevant, denn auf dem Elternbrief stand nichts von Fahrkosten und damit ist niemand verpflichtet sich um die Fahrkarte zu kümmern, außer die Schule.
Fazit: Unsere Schule kann froh sein, dass alle heil in der Schule angekommen sind, denn selbst mit der Fahrkarte bestand immer noch das Problem mit der Aufsichtspflicht, die die Schule während des Unterrichts hat! Auch das wir Ärger führ einen menschlichen Fehler des Planers bekommen ist ungerecht. Klar Fehler passierern, aber man muss sie auch selbst ausbaden. Letztlich lehrt uns die Sache: Wenn man Regeln befolgt, bekommt man Ärger ! Ob das der perfekte Start ins Leben ist, wag ich zu bezweifeln!