Heut‘ ist ein guter Tag zum Sterben

Um JBO zu zitieren:

Heut‘ ist ein guter Tag zum Sterben,
so hat das Leben keinen Sinn,
bevor die Zähne ich mir ausbeiße,
beiß‘ ich lieber gleich ins Gras.

Was für ein bescheiden schöner Tag heute. Der Songtext trifft voll und ganz den heutigen Tag. Was heute schieflaufen konnte, lief schief. Heute war echt ein Tag, an dem es ein großer Fehler war, aufzustehen.

Im ersten Block hatten wir WOU, ich hatte Info. An sich freue ich mich immer auf diese Stunde, allerdings hat unser Lehrer meine Planung für das Info-Projekt abgelehnt – ein server-client-basiertes Skatspiel. Um aus den Anforderungen zu zitieren:

Das Thema des Projekts ist fachübergreifend zu wählen. Die Anwendung sollte in einem anderem Unterrichtsfach genutzt werden können.

Das Projekt habe ich fachgreifend gewählt, da Skat ein Denksport ist. Außerdem wird das Verb sollen verwendet. Dieses beinhaltet für mich weder den Sinn noch das die Obligatorität des Einsatzes. Nun kann ich also nur noch meinem Partner die Kündigung aussprechen.
In der nächsten Stunde hatten wir Französisch. Diese Stunde hatte wie immer einen sehr hohen pädagogischen Wert und war der einzige Zeitabschnitt, in dem heute nichts schief lief.
Im 3. Block hatten wir Chemie oder auch CHÄÄÄMIE, beide Schreibweise sind möglich. Zunächst wurde mir eine nichterbrachte Leistung unterstellt, nur weil der Lehrer unser Protokoll in die falsche Klasse mit eingeordnet hat. Dies zeigt, dass man gegen den Lehrer als Schüler wehrlos ist – der Lehrer kann vom Prinzip her alles mit Schülern machen. Dann wurde in der Stunde erneut ein Protokoll angefertigt, welches inhaltlich auch große Lücken aufwies. Mein Partner aus dem Experiment vor Weihnachten glänzte heute ebenfalls wieder mit Eifersuchtsausbrüchen, weil er meiner Intelligenz hoffnungslos unterlegen ist (dies ist allerdings nichts neues). Dazu kann ich nur meinen Lieblingskommentar ablassen: „Die kognitive Suboptimierung des kollegen Autors ist teilweise nicht zu übersehen.“
In der großen Pause dann die größte Katastrophe – ich habe gestern das Startgeld für den Kängruru-Wettbewerb bezahlt, das Bargeld zu Hause nicht wieder aufgefüllt und konnte mir deshalb heute keinen Döner mehr leisten. Deshalb musste ich die letzte Stunde auf Entzug durchhalten. In dieser besagten Stunde hatten wir Deutsch, welche mit einem guten Vortrag über den jungen Goethe eingeleitet wurde. Danach gingen wir im Stoff weiter – es wurde das wohl interessanteste Thema behandelt – Gedichte aus dem Sturm und Drang. Außer dass ich nichts aus den Texten rauslesen kann, kam noch ein äußerst spannendes Thema hinzu – die griechische Mythologie, speziell mit Prometheus. In diesem Abschnitt fühlt ich mich als überzeugter Atheist in meiner Religionsfreiheit etwas eingeschränkt. Zudem war offensichtlich, dass zum Schluss sich sehr viele der aktiven Unterrichtsteilnahme entzogen.

Zu Hause der nächste Schock – beim OFM 2 wichtige Niederlagen eingefahren – das wird aber wohl niemanden interessieren …

Möge der morgige Tag besser verlaufen – aber nach dem zu urteilen, was ich so gehört habe: Es ging anderen ähnlich. Das ist vielleicht ein kleiner Trost.

der Rächer mit dem Becher

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