Da ich unbedingt ein neues Netbook brauchte und gerade Weihnachten war, kam der kleine Acer Aspire One 531 aus der Media Markt Werbung unter den Baum. Nun will ich hier mal ausführlich über das kleine Gerät berichten.

Zur Ausstattung:

In dem kleinen Gerät stecken neben dem 10,1 Zoll großen Display ein 1,6 GHz Intel Atom N270, 1GB RAM, eine 250 GB Festplatte und eine W-Lan Karte von Atheros, welche zu meiner Überraschung sogar den n-Standard mit 150 MBit/s  unterstützt. Für ein Netbook ist die Festplatte verhältnismäßig groß, was ich als riesen Vorteil gegenüber meinem uralten EEE-PC 4G sehe.  Beim Arbeitsspeicher wurde hier absichtlich etwas gespart, da Windows 7 Starter nur eine RAM-Größe von maximal 1 GB unterstützt. Wer möchte, kann noch ein weiteres GB nachrüsten, muss sich dann allerdings nach einem anderen Betriebssystem umsehen. An der Außenseite befinden sich neben 3 USB-Ports noch ein VGA-Anschluss, Mikro- und Kopfhöhrerstecker, ein RJ45 Anschluss (100MBit/s) und 2 Kartenleser (1 x SD (Karte verschwindet im Gerät); 1x SD,MS (pro),XD (Karte steht über). Über dem Bildschirm befindet sich eine 0,3 Megapixel Webcam und unten befindet sich ein einfaches Mikro. Die Webcam liefert dabei sogar in dunkleren Räumen ein akzeptables Bild.

Betriebssystem:

Wie bereits erwähnt ist der kleine mit Windows 7 Starter ausgerüstet. Bevor ich diese Frage noch 10.000 mal beantworten muss: Nein, man kann nicht bloß 3 Programme gleichzeitig öffnen! Dies war ursprünglich von Microsoft geplant, wurde dann aber noch entfernt. Allerdings hat die Starter-Edition wirklich viele Einsparungen. Neben der Tatsache, dass Aero nicht zur Verfügung steht viel mir etwas auf, was man wirklich als sinnlos bezeichnen kann: Man kann das Hintergrundbild nicht ändern! (Ich weiß, dass es 3th-party Software gibt, mit der man diese Sperre umgehen kann) Aber abgesehen von solchen kleinen Dingen ist mir beim Arbeiten bisher nichts nerviges an dieser Edition aufgefallen. Im Gegenteil! Ich bin mit der Geschwindigkeit von Windows 7, auf dem Netbook,  echt begeistert. Das Gerät ist nach wenigen Sekunden aus dem Standby oder aus dem Ruhezustand wieder da und auch sofort einsatzbereit.

Mobilität und Akkuleistung:

Das Gerät wird bei Media Markt mit dem 6-Zellen Akku verkauft. Dieser steht hinten etwa 2 cm über, was aber nicht wirklich stört. Man kann dadurch wunderbar das Gerät auch im Stand festhalten und es mit einer Hand bedienen, ohne dass man das Gerät aus der Hand verlieren kann, da man den Akku als eine Art Griff verwenden kann.
In der Media Markt Werbung wurde die Akkulaufzeit mit 5 Stunden beschrieben, während Acer auf der Webseite sogar 7 Stunden angibt. Nach meinen Tests, gehe ich davon aus, dass der Akku (mit W-LAN und ausbalanciertem Energieschema) so zwischen 5 und 6 Stunden hält. Das finde ich ein echt tolles Ergebnis!

Handling:

Durch das 10,1 Zoll LED-Background Display kann man auf dem Netbook schon gut surfen und Arbeiten. Allerdings sollte man dies besser nicht bei Sonne versuchen, da das Display spiegelt. Die Tastatur macht einen guten Eindruck und hat selbst für Männer mit etwas größeren Fingern noch eine akzeptable Größe. Auch das Touchpad ist nicht zu klein geraten und unterstützt Multitouch-Gesten, wie Zoom, Drehen etc. .  Ich kenne viele Leute, die bei größeren Touchpads gern mal beim Schreiben das Ding berühren und damit alles durcheinander bringen, doch das ist beim Acer Aspire One 531 auch kein Problem, da man mit einem Hotkey das Touchpad ausschalten kann.

Fazit:

Ich finde das Gerät total genial und würde es jedem empfehlen, der ein kleines, schnelles Netbook sucht. Die Ausstattung ist großzügig und gut abgestimmt. Windows 7 Starter ist auf Netbooks auch völlig ausreichend und läuft flüssig auf dem Gerät. Die hohe Akkulaufzeit sehe ich als riesen Vorteil, auch wenn der Akku 2cm über steht. Zu einem Preis (Media Markt im Dezember 09) von 300 € auch echt viel Netbook fürs Geld. Bisher sind mir nur 2 Nachteile aufgefallen: Es wurde auf Bluetooth verzichtet, was man aber noch durch einen USB-Dongle nachrüsten kann und am Anfang ist das Gerät mit massig Werbung und Billigsoftware/Testversionen zugemüllt, dass ich erstmal 1h saß und Zeug deinstalliert hab.