Der Weltbahnhof Karl-Marx-Stadt

Auf unserem Weg nach Mittweida sind wir in Chemnitz umgestiegen. Dabei stellte sich nur die Frage, wo ich war? Es ließ sich erahnen, dass es sich um einen Bahnhof handeln soll, vielleicht hätte es auch eine ehemalige sowjetische Fliegerlagerhalle sein können. Der Bahnhof bestand aus den Gleisen 1, 2 und 13 bis 16. Die anderen Bahnsteige waren abgesperrt und waren auch unbeleuchtet. Vor der Bahnhofshalle sah es aus, als wäre gerade eine Bombe eingeschlagen. Es mag vielleicht sein, dass ich von Leipzig verwöhnt bin und Chemnitz nur die Hälfte der Einwohner hat, trotzdem war auf dem Bahnhof überhaupt nichts los. Es war ein Witz, was an Menschen dort rumirrte. Geschäfte waren auch Mangelware. Es gab einen Bäcker, eine Filliale der Sandwichkette U-Bahn und eine Filliale der „Ich liebe es“-Konkurenz. Sonst gab es da kaum weitere wirtschaftliche Einrichtungen. Als nächstes fiel auf, dass in der Bahnhofshalle trotz Dach teilweise Schnee lag, sodass man sich in Angesicht des antiken Daches Sicherheitsfragen stellen muss. Man muss dazu sagen, dass sich der Bahnhof im Umbau befindet, trotzdem sahen wir auf der Hin-und Rückfahrt insgesamt nur einen Bauarbeiter, der dort arbeitete.

der Rächer mit dem Becher

[Tag 3] Ausflug nach Mittweida

Am dritten Tag unsere Berufsberatung ging es in die FH Mittweida. Zunächst ging es mit einem recht modernen Zug nach Chemnitz. (Über diesen grandiosen Bahnhof wird dRmdB noch berichte.) Die ganze Zeit war uns schon der nette Ansager aufgefallen, der mit einem extremen Sächsisch die Ausstiegsrichtung ansagte. In Chemnitz sagte der: „Der Ausstieg befindet sich ……………………. (alle warten) LINKS!“ und ein extremes Gelächter ging durch den Zug. Die Fahrt mit einer kleinen Regionalbahn nach Mittweida war eher unspektakulär, bis auf den Musikgeschmack einiger… Kurz nach dem Ausstieg sahen wir…was war das eigentlich? …. ein Bus? Die Fahrerin des Miniaturbusses schob schon etwas Panik, als 20 Leute auf das Vehikel zu liefen, dann aber doch nur nach dem Weg fragten. (Das war übrigens der A Bus) Wir liefen ein Stück die Straße entlang, während einige mit Schneebällen zu ballistischen Meisterleistungen schritten. Im Unikomplex angekommen ging es in einen klassenzimmerartigen Raum, wo es erst einmal Werbegeschenke gab (Danke für Kuli und Schlüsselband). Dann wurde etwas Allgemeines erzählt…. Als nächstes kam ein Matheprofessor, welcher uns ungelöste Probleme der Mathematik offenbarte. Der war etwas zerstreut und lies sich deshalb von dRmdB verunsichern. Danach kam noch etwas über Soziales, Medien und Maschinenbau. Informatik haben wir leider nicht mehr geschafft. Der Rückweg begann planmäßig mit Schienenersatzverkehr… Auf dem Bahnhof (alle waren hungrig und fußlahm) hieß es dann: „Der Regionalexpress nach Leipzig hat 10min Verspätung. Alle waren schlecht gelaunt, aber es nutzte nichts. Als der Zug dann endlich da war, freuten sich alle nun auf dem Weg nach Hause zu sein. Ich bin leider noch bis 19Uhr auf Achse im wahrsten Sinne des Worten, da ich über einem Drehgestell sitze.

Insgesamt war es ein interessanter Tag aber leider nicht wirklich geplant (zeitlich). Die weite Anfahrt sahen viele als Qual.

[Tag 2] Berufsberatung: Ich werde …

Heute war nun der 2. Tag unserer Berufsberatungswoche. Nachdem wir gestern ja nun uns hauptsächlich mit Stuhlkreisspielchen, taten wir heute fast das selbe. Zunächst bekamen wir einen Zettel auf den Sätze wie „Ich arbeite sehr genau.“ oder „Ich bin kontaktfreudig.“ stand. Dort sollten wir sieben Sachen auswählen und der Wichtigkeit nach sortieren. Dann wurde ein zweites Blatt, welches exakt das selbe war wie das Erste, zerschnitten, damit jeder Satz ein Schnipsel war. An dieser Stelle erkannte man schon, dass sich die Schneidetechnik sehr unterschied. Während die Naturwissenschaftler überprüften ob die Abstände zwischen den Sätzen gleich groß waren, um mit möglichst wenig Schnitten zum Ziel zu kommen, wurde bei anderen einfach drauf los geschnippelt. Als das verbracht war, musste nun jeder ALLE seine Schnipsel an andere Leute verteilen, d.h. sie ihm auf den Stuhl legen. Einige bekamen nach dem Auszählen ihre Einschätzung bestätigt, andere wunderten sich, warum sie als ungeduldig eingeschätzt wurden. Dies führte zu Diskussionen, die ich hier noch weiter ausführen möchte. Nach der Pause durfte jeder mindestens zwei Berufe aufschreiben und auf einen Stuhl legen. Nun wurde jeweils ein Beruf vorgestellt und über diesen Beruf geredet. Sobald aber ein naturwissenschaftlicher oder noch viel schlimmer ein Job mit Computern kam, hörte man nur ein lautes „Öhhhhh“ durch den Raum klingen. (Was haben die Leute nur alle gegen Programmierer und Systemadministratoren? Schließlich wollen alle auf Google suchen und PC-Spiele zocken… Achja: Auch Programmierer können eine Freundin haben und es gibt auch bequeme Bürostühle, auf den man keinen Buckel bekommt…. Furchtbar diese Vorurteile 😛  ) Danach folgte noch ein „Stille Post“ Spiel mit auf den Rücken malen und ein Test, welches uns etwas darüber sagen sollte, ob wir lieber studieren oder „nur“ eine Lehre machen sollten. Insgesamt war der Tag für das Hinterteil und ich wurde heute nie richtig wach…  Allerdings schien es uns noch ganz gut zu gehen, im Gegensatz zur anderen Zielorientierungsgruppe, welche sich mit einer Psychologin rumschlagen musste (mein Beileid). Morgen geht es für mich nach Mittweida (ich glaube so schreibt man das). Ich würde mich freuen, wenn die anderen beiden Gruppen auch etwas darüber schreiben würden.

Bis morgen

malganis93

[Hinweis: Ich möchte in meinen Kommentaren bitte keine Diskussionen über das Fehlen bestimmter Personen oder deren Gründe. Danke]